Es ist schon 2,5 Jahre her, als ich das letzte Mal in einem großen Flugsimulator Cockpit gesessen habe.
2013 Besuchte ich eine Info Veranstaltung der PTN in Frankfurt, um mich über die Piloten Ausbildung zu
Informieren. Auf dieser Veranstaltung lag an jedem Platz ein Gutschein zu einem Rabatt für einen Flug-
simulator Flug bei der Lufthansa. Circa ein halbes Jahr später löste ich diesen mit meinem Vereinskollegen
Sascha ein.
An einem Samstag Nachmittag im Mai ging es dann für uns nach Frankfurt zum Simulatorfliegen. Die Anfahrt
erfolgt per Auto über die A3, Abfahrt Flughafen und direkt ab in Richtung Tor23-27, Cargo. Direkt neben der
Abfahrt zum Airport Ring sieht man schon das große Gebäude des Lufthansa Flight Training Center (LFT), in
dem Piloten und Flugbegleiter aus- und fortgebildet werden.
Nach einem kurzen Klingeln an der Schranke zu Zufahrt fuhren wir auf das Gelände ein, erhielten im Foyer
einen Parkausweis, parkten und gingen ins LFT Gebäude, in dem die Piloten ausgebildet werden. Im ansässigen
Café trafen wir unseren Instruktor, der uns nach einem Kaffee mit ins Gebäude nahm.
Stielecht geht es in einen Briefingraum der B737 Classic (B737). Dort erzählte der eigentliche A320 Kapitän
uns einiges zum Fliegen im Simulator zu zweit, wie die Aufgabenverteilung bei unserem Flug sein wird.
Wir erzählten ihm, dass wir beide einen PPL haben und auch Erfahrung auf der 737 im Flugsimulator.
Nach ca. 40 Minuten Briefing ging es dann zum Simulator.
Leider ist es im ganzen LH Konzern, als Besucher ohne Fotogenemigung, nicht gestattet Fotos zu machen.
Daher gibt es leider keine Bilder aus dem Simulator oder dem Gebäude.
Im Simulator angekommen nahm ich links und Sascha rechts platz.
Wir beide flogen ein identisches Programm. Wir starteten in Frankfurt, auf der 25C, für einen Abflug auf 5000ft.
Kurz nach dem Anrollen ging erst mal der Strom aus und ich startete im Batterie betrieb. Unwissend von uns,
war noch die externe Stromversorgung am Flieger angeschlossen. Schnell die GEN 1 & 2 auf ON gestellt und
schon ging der Spaß weiter. Nach jeweils einem Abflug machte jeder abwechseln 3 Anflüge auf EDDF.
Die ersten zwei auf Sicht, danach von Hand einen CAT 1 Anflug und einen bei 15 KT Seitenwind. Bei so viel
Wind muss man schon schwer ins Pedal treten um die B737 vor dem Aufsetzten gerade zu bekommen. Der
Instruktor leistete sich noch einen kleinen Spaß und stellt mir während eines Startvorgangs das 1. Triebwerk
ab. Das kam für mich so unvorhergesehen, dass ich einen ziehmlich lange Leitung hatte, bis ich das Gas heraus
nahm, um den Flieger nur mir kräftigem Seitenruder und Bremseinsatz auf der Piste zu halten und zum Stehen
zu bringen. Saschas Vorteil, er wusste jetzt was ihm blüht.
Zum Ende der Session flogen wir beide eine Platzrunde in Innsbruck. Das war schon sehr beeindruckend präzise
zwischen den Bergen eine B737 zu bewegen. Das war eine schöne Herausforderung.
Nach einer Stunde arbeit im Cockpit, ging es zum Debriefing nach unten ins Café. Dort bekamen wir beide noch
eine Urkunde mit einem Foto von uns im Cockpit geschenkt. Die 1 Stunde B737 im full flight Simulator war
ein unvergessliches Erlebnis und ich werde irgendwann zum Wiederholungstäter. Vielleicht auf einem andern Muster.
Wer gerne selbst mal full flight Fliegen möchte dem lass ich mal einen Link da.
Ich muss dazu sagen: "Is net ganz billisch!"